Montag, 19. Januar 2009

NACHTS...

Was macht man in Beijing so am Wochenende? Nun, der gemeine Chinese geht zunaechst mal Essen. Oft wird dabei schon eine Menge getrunken, man ist laut und ausgelassen (in chinesischen Restaurants herrscht oft eine Lautstaerke wie auf 'nem Hauptbahnhof). Nicht selten endet danach der Abend und die, die noch stehen koennen helfen denen, die es nicht mehr so richtig koennen nach draussen. Wenn man hier noch nicht uebertrieben hat gibt es weitere Optionen: KTV - die hier gaengige Bezeichnung fuer Karaoke, eine mehr oder weniger laute Bar, oder einen Club.

Von KTV haben wir bisher auf Grund unserer nicht vorhandenen Gesangsfaehigkeiten abgesehen, aber ich kann aus frueheren Erfahrungen sagen, dass die Chinesen da durchaus einige Uebung haben. Man mietet sich einen separaten Raum, es wird Whisky (Flaschen!) oder Bier bestellt - manchmal auch weibliche Begleitung - und dann gehts los.

Wenn man in eine Bar gehen moechte sucht man in der Regel eine Barstrasse auf. Am Qianhai oder Hohai - den Seen nordwestlich der Verbotenen Stadt - oder im Botschaftsviertel Sanlitun findet man eine grosse Anzahl lauter Bars. Man wird alle fuenf Meter von Typen angequatscht "Welcome to my bar...", "Rikshatour?", "Ladybar?". In den Bars kann man sich dann kaum unterhalten weil jede versucht noch ein bisschen lauter zu sein. Gott sei dank gibt es Ausnahmen wie z. B. die Touch Bar in einem Hofhaus am Qianhai. Chinesen lieben Laerm muss man dazu wissen...
Eine bessere Adresse ist die Nanluoguxiang in der Naehe des Trommelturms. Hier gibt es eine Mischung aus Restaurants, Bars und kleinen Designerlabeln in alten Hofhaeusern und keine aufdinglichen Schlepper. Die 12 sqm Bar beansprucht den Titel kleinste Bar von Beijing und macht ihrem Namen alle Ehre: Kommt man mit 10 Leuten, kann man sie komplett auffuellen.

Die meissten Clubs in Beijing findet man in Wudaokou oder Chaoyang. Chaoyang ist der CBD von Beijing und hier wohnen die meissten Auslaender.
Am Wochenende waren wir im MIX, ein fuerchterlicher Laden, in dem wir es keine Stunde ausgehalten haben. Fuer normale Chinesen ist der Laden nicht bezahlbar und die, die ihn sich leisen koennen sind fuerchterlich dekadent und nicht die Klientel, mit der ich mich am Wochenende umgeben moechte.
Moechte man hier einen Sitzplatz in der Naehe des main dance floors haben reicht es nicht, einfach nur ein Getraenk zu bestellen, es sollte schon eine Flasche Whisky sein (ab ca. 60 Euro), ansonsen wird man gebeten doch bitte wo anders rumzulungern. (GRRRRRR!). Die Musik ist fuenf Jahre alter Hiphop und die Leute wedeln mit Leuchtstaebchen auf der Tanzflaeche rum... Obwohl meine Erfahreungen mit Beijinger Clubs begrenzt sind habe ich das Gefuehl, das die meissten Clubs in Chaoyang so sind. Naechstes Mal versuchen wir es wohl in Wudaokou, das ist das Univiertel im Nordwesten, oder lassen uns von unseren Kollegen ausfuehren...

www.bars-beijing.com(blog)
www.spiegel.de/kultur (Nanlouguxiang)
www.nlgx.org (Nanlouguxiang)
www.thebeijinger.com/(Stadtmagazin)


Abschiedsessen fuer die synArchitects
Praktikanten Simone und Franziska.


Verwackelter night shot aus der
Nanluoguxiang.

1 Kommentar:

  1. das MIX - drei Dancefloors und auf allen die gleiche Leier. Das sollen DJs sein?

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