Sonntag, 31. Mai 2009

FOREIGHN FOOD WEEKEND

Maerz, April, Mai und ab morgen Juni...
Wie ich gehoert habe ist in Deutschland grade Pfingsten. Hier bekommt man sowas immer erst mit, wenn auf die e-mails ins Buero keine Antwort kommt...
Jetzt kommts: hier war auch Feiertag! Hatte allerdings mit Pfingsten denkbar wenig zu tun. Es war Dragon Boat Festival. Begangen wird dieses eher in Suedchina, aber das ganze Land hatte Donnerstag und Freitag frei - dafuer wurde mal wieder der Sonntag zum regulaeren Arbeitstag erklaert - das erleben wir ja nun auch schon nicht zum ersten Mal.
Feiertag hin oder her haben sich hier bei unserem kleinen Projekt grundlegende Aenderungen, die wir im Jannuar, oder sogar noch frueher vorgeschlagen hatten, nun gesetzt und sollen 10 Tage vor Abschluss der derzeitigen Planungsphase "eingespleisst" werden. Dies kommt allerdings einer totalen Ueberarbeitung des Gebaeudes naeher als einer Aenderung. War also auch nix mit dem langem Wochenende... Gar kein Wochenende...
Abends blieb dennoch Gelegenheit, sich ein wenig in der Stadt herumzutreiben.
Neuste Restaurantempfehlung:

"Le Maccheroni" ****
Pizza mit anstaendigem Kaese!
http://www.thebeijinger.com/directory/Maccheroni

Ausserdem:
Schweineellenbogen im "Chuan Ban" *****
Leeeeeecker!

und
Sauerbraten im "Landgraf" ***
Etwas teuer, aber man wird auf deutsch willkommen geheissen und die Bedienungen tragen ein Dirndel...

Sonntag, 24. Mai 2009

ESSEN UND TRINKEN

Es muss also ohne Bilder gehen... die werde ich dann spaeter nachhreichen...
Vorgestern war Vertragsabschluss! Unsere Kooperation hat mit dem Bauherren nach bald einjaehriger Vorarbeit nun endlich den Vertrag geschlossen.
Morgens bekam ich eine SMS es gaebe ein Meeting und ich solle mir ein Hemd anziehen. Auf nachfrage habe ich dann von dem Vertrag erfahren und das es ein formelles treffen sei. Weitere Nachfragen haben ergeben das wir als Repraesentanten dort Gesicht zeigen sollten. Alles musste man denen aus der Nase ziehen, geschweige denn, dass man auch nur einen Tag vorher davon erfahren haette....
Es wurden also Reden gehalten (die uns keiner uebersetzt hat), die Bauherren, die Stadt und wieder der Bauherr durften was sagen und so weiter........................................................................................................................... unterbrochen nur von kurzem klatschen.................................klatsch......................................... Dann war Rauchenpause und sofort wieder rein zum Gruppenbild. Qiezi, wie der chinese statt cheese sagt, und dann nach fuenf Minuten weiter in den hauseigenen Fresstempel.
Der zweite und dritte Stock beherbergt ein luxurioeses Restaurant, in dem man in grosszuegigen Raeumen mit nicht weniger grosszuegiger eigener Toilette speist.
Haette mir einer gesagt, was am morgen passieren wuerde, haette ich vielleicht noch die Zeit aufgewendet etwas zu fruehstuecken. Noch vor dem ersten Bissen hatten wir in der Runde schon zwei bis drei Schnaepse geleert. Waerend des Essens wurde dann mit unverminderter Geschwindigkeit weitergeprostet. Wer wollte konte nebenbei das Essen auch noch mit Rotwein runterspuehlen... Schliesslich 10 Schnaepse spaeter war es dann Zeit, Runden durch die Anderen Raeumlichkeiten zu machen, den unsere gesammte Gruppe wurde auf drei Raeume verteit. Bei den weniger wichtigen Leuten reichte es, einmal in den Raum zu prosten, im Chefraum wollte allerding jeder eine individuelle Ehrerbietung erfahren. Das alleine waren weitere fuenf Schnaepse. Ich glaube, dann habe ich aufgehoert mitzuzaehlen (oder konte es nicht mehr?). Maechtig Eindruck machte es jedenfalls, als wir ein zweites Mal im Chefraum aufgetaucht sind. Von oberster Stelle wurde uns fuer den Nachmittag frei gegeben. Noch zwei Glas mit Fu, dann war der Spuk vorbei... So mancher legte sich dann hin, um laut schnarchend wieder zu sich zu finden. Ich habe die Gelegenheit fuer einen Spaziergang auf den Jing Shan genutzt, mir dort den frischen Wind um die Nase wehen lassen und mich anschliessend mit Daniel auf ein Abendessen getroffen.
Nachtraege fuer die kulinarische Liste gab es auch zum Essen. So bekam ich endlich mal eine Seegurke - ein etwas unansehnliches Geleewesen und konnte auch mal ein Krokodil probieren. Ein weiteres Highlight war Froschfettpudding!

UNBLOCKED

So, haben wir es also geschafft, die Internetblockade von blogger zu umgehen! Fuer diesen Eintrag benutze ich einen Proxyserver, schreibe meinen Beitrag also ueber einen Rechner sonstwo auf der Welt (jedenfalls nicht in einem zensierten Teil).
Fotos hochladen ist leider auf diesem Wege nicht drin, aber ich kann wenigstens mal wieder ein Lebenszeichen absetzen.
Grund fuer die Blockade sind vermutlich die Ereignisse auf dem grossen Platz, die sich im Juni zum 20sten Mal jaehren. Ich fuerchte, dass wird auch noch eine Weile so bleiben...
Ich versuchs jetzt nochmal ueber einen anderen Server. Wenn's klappt gibts gleich noch einen Beitrag mit Bildern...

Dienstag, 12. Mai 2009

MORGENSHOPPING

三里屯 Village
Das Wochenende war reich - an arbeit... da aber dringender Einkaufsbedarf bestand bin ich ins Sanlitun Village gefahren, um in dem Laden mit den Streifen ein paar Schuhe zu kaufen, das ich am Vortag in einbem anderen Laden gesehen hatte, allerdings nicht in meiner Groesse. Die Morgensone verfuehrte mich auch noch dazu, die Kamera zu schultern.
Dort angekommen - eine Stunde vor Ladenoeffnung (!) hatte ich dann reichlich Zeit mir die Location mal bei Tag anzusehen.
Die Bauten - ein Komplex aus etwa zehn Gebaeuden im Suedteil und einer noch wachsenden Anzahl im Norden - fallen von der Strasse aus zunaechst mal durch ihre farbigkeit auf. Besonders nachts wirken sie so recht attraktiv. Im inneren des Blocks findet man viele Treppen, Gassen, Galerien, die den Blick von oben auf grosse und kleine Plaetze freigeben und einen komplexen und vielfaeltigen Raum erzeugen.
Sanlitun Village beherbergt eine Vielzahl an Bars Cafes und einer breiten Palette an Bekleidungslaeden globaler Marken. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen die Sanlitun Barstrassen und im Norden grenzt das gleichnamige Botschaftsviertel an.


Farbe an der Kreuzung als eye catcher.


Zentraler Platz.


Dieses Gebaeude bildet den suedlichen
Abschluss.




Samstag, 9. Mai 2009

BEIHAI III

北海公园
Der Beihai Park existiert seit dem Jahr 1179 und diente zunaechst dem Jin-Kaiser Shizhong als Sommerresidenz. 1260 bezog Kaiser Kublai Khan den Park um den namenspendenden See (Nord Meer) als staendige Residenz. 1651 wurde die den Park dominierende weisse Stupa auf der im See gelegenen Insel errichtet (Bai Ta). Der Ming Kaiser Qianlong (1736-1795) verlieh dem Park in der Ming-Dynastie weitestgehend sein heutiges Aussehen. Die Pagode enthaelt eine vielzahl unterschiedlicher Reliquien.
Die schoensten Orte im Park sind der Wulongting (Fuenf Drachen Pavillon), wo sich abends Menschen versammeln um zu singen und zu tanzen; Jingxinzhai - eine 4.000 qm Gartenanlage im Norden des Parks und ein Pavillon an einem kleinen Teich im Osten des Parks, der von Tousistenstroemen weitestgehend verschont bleibt, da er versteckt hinter einem kleinen Huegel liegt.


Stupa auf der Insel im Beihai.


Lotus im August.


Eine ruhige Ecke abseits der touristischen
Massen. Nicht mal jeder Pekinese kennt
diese Stelle...

BEIHAI II

北海公园
Der Traum vom Beihai Park.
Bilderserie aus dem letzten August.







Mittwoch, 6. Mai 2009

BEIHAI

北海公园
Gestern war es mir vergoennt den abend in meinem Lieblingpark zu verbringen...
Die Fotos stammen allerdings aus dem letzten August, da keine Kamera zur Hand war.










Montag, 4. Mai 2009

TRAUMHAUS

四合院
Wunderbarer Hof! Das Ding herrichten und dann einziehen... Der Wert so einer renovierten Immobilie liegt dann bei ueber einer Millionen Euro. Wenn man soetwas mieten will, ist man so mit etwa zwei- bis dreitausend Euro pro Monat dabei...


Beihe Hutong. Die Nordseite ist im Post
ERSTER MAI zu sehen. Es ist das linke...

Sonntag, 3. Mai 2009

STRAWBERRY FIELDS FOR EVER

Heute war der letzte Tag des Strawberry Music Fesivals in Tongzhou. Da sind wir dann mal hindefahren... Mit Henning, Daniel, Lin, Nana und dem heute frisch eingetroffenen Florian. Es gab Musik auf drei Buehnen, Sonne satt (30 Grad), Mojitos und gute Musik.


Mojitostaender


Main Stage


The crowd.


Fussbad fuer die geschundenen Fuesse.


Endlich mal wieder was aus der Heimat

Freitag, 1. Mai 2009

ERSTER MAI

Der erste Mai hat regnerisch begonnen. Auch sollte es keine Parade geben und mit einer Demo war auch nicht zu rechnen. Keine Vandalen, die einem das Wohnviertel auseinandernehmen...
Gegen zwei liess sich dann die Sonne blicken und was lag da naeher, als mal wieder einen Spaziergang durch die Stadt zu machen. Grob von Dong Si zur Xidan sollte heute das Thema sein. Dabei durchstreifte ich den einen oder anderen Hutong und entdeckte mal wieder Interessante Kleinigkeiten:


Abrissgebiet in Dong Si. So schoene
Haeuser... Man kann an dem linken noch
diverse Spruren von Umbauten erkennen.


Von dem hier stand nur noch eine Wand,
aber die war noch mit Strom versorgt...


Wenn man's nur lesen koennte... Schoen
ist's allemal...


Eingang eines verlassenen Hauses.


Handlich verpackt werden Ziegelsteine
auf einer Baustelle angeliefert.


Alte Dachziegel auf einer anderen
Baustelle...


So schoen kan Alterung sein.


Was haben die sich dabei wohl gedacht?
Hier handelt es sich um eine alte Saeulen-
base im Fussweg bzw. in der Mauer.


Verkehrschaos auf dem Qian Hai. Bitte
gross ansehen und mir sagen, wie die Frau
da vor die Bruecke gekommen ist...


Einkaufen am ersten Mai: Alle haben frei,
ausser die Ladenbesitzer...

IN CONCERT

Verfruehtes Wochenende. Es ist erster Mai und somit ein hoher Feiertag in China. Eigentlich sollte hier jetzt eine Woche frei sein, wie ich das kennengelernt hatte, aber die Zeiten aendern sich. Dieses Jahr gab es ein langes Wochenende zum "Tomb Sweeping Day", dafuer wurde der erste Mai verkuerzt. Erst hiess es, ab Mittwoch werde wieder gearbeitet, daraus wurde gestern dann Montag, fuer einige Kollegen wird es sogar der Sonntag werden... Aber der Nationalfeiertag bleibt im Oktober, nehme ich an... vielleicht faellt dafuer Weihnachten aus.
Gestern waren wir mit Lika und Lin Nan auf einem Konzert im Mao Livehouse in der Gulou Dongdajie. Zu hoeren gab es dort ein Sprktum von Post-Punk bis Indie-Rock mit einer Qualitaetsspanne von "schrammelig" bis "ganz gut eigentlich".
Das Etablisement ist in einer der angenhmsten Strassen Beijings angesiedelt - ganz in der Naehe der Nanluguoxiang (Barstrasse), des Glockenturms und Maos ehemaliger Wohnstaette. Es erinnerte etwas an Locations wie den Fischladen in Berlin: rauchvergilbte Waende, bemalt, eine eingebaute Galerie mit durchgesessenen Sofas, Kickertisch.
Im Anschluss gab es Joghurt mit roten Bohnen und Gin Tonic in der Nanluguoxiang.


www.maolive.com

idh on douban.com
pentatonic on myspace.com
maiko on myspace.com
britsky on douban.com

Donnerstag, 30. April 2009

GUTE FAHRT!

Letztes Wochenende haben Bauarbeiter damit begonnen, die Baeume vor unserem Buero zu entfernen und einen Teil des Pan Jia Yuan abzureissen. Grosse gesunde Baeume... Nach einer Woche des Raetzelns haben wir nun die Antwort: Die Linie 10 wird verlaengert und wir bekommen eine U-Bahnstation genau vor die Nase gesetzt. Ich bin entzueckt! Sie Station soll womoeglich bereits ende des Jahres fertig sein und das ewige Laufen zur Jing Song Qiao hat dann ein Ende.
Ausserdem wird im September eine neue Linie eroeffnet, die in Nord-Sued Richtung die Xi Dan mit dem Sommerpalast im Nord-Westen der Stadt verbindet. Dann kann man da endlich mit der Bahn hinfahren, bzw. zurueck, den alle Taxen, die dort abfahren, wollen einen grundsaetzlich verarschen. Die groesste Tourifalle, die ich je gesehen habe. Alle Fahrer wollen nur gegen einen vorher festgelegten Preis fahren und der liegt in der Regel so beim dreifachen einer Taxameterfahrt. Der Sommerpalast ist recht abgelegen und wenn man keinen Busfahrplan lesen kann ist man definitif auf ein Taxi angewieden. Die U-Bahn wird denen das Geschaeft versauen!
Ich kenne Beijing noch mit zwei U-Bahnlinien, derzeit sind es sieben (inkl. FlughafenExpress), bis 2015 werden es 15 sein und die Laenge des Streckennetzes wird New York mit dem bisher laengsten ueberholt haben.

Mittwoch, 29. April 2009

GOURMET

Gestern gab es mal was ganz besonderes: Abendessen im "Le Quai" am Workers Stadium. Eine Mischung aus Sichuan, Anhui und Franzoesischer Cuisine. So etwas habe ich noch nie gegessen!
Als Menue hatten wir Mangosalat mit Kaviar, einen Fisch mit exotischer Marinade, aus der ich nur Ingver rausschmecken konnte, gruenem Spargel, gefolgt von Rinderfilet an Thousand Islands Sauce. Weine gibt es leider nur in Flaschen, haben wir uns daher verkniffen.
Das Restaurant bestach aber ausserdem durch seine Inneneinrichtung. Im Eingangsbereich steht im Inneren ein komplettes altes Haus aus Jiangxi - ein zweistoeckiges. Der ganze Laden ist voll mit moderner Kunst und hat eine Terrasse zum See im hinteren Bereich. Ausserdem gibt es eine Bar. Der Service war ok, auch wenn an einigen Stellen noch ein Schliff gefehlt hat.
Alles in Allem war ich aber sehr positiv beeindruckt!

new.artzinechina.com

Montag, 27. April 2009

BERGTOUR

Chuandixia war gestern unser Ziel - in kleines Dorf, bestehend aus etwa 70 Siheyuan (Hofhaeusern) aus der Ming- und Qingdynastie. Kein einziges modernes Haus weit und breit. Die Anreise musste frueh beginnen, so stand ich um halb sechs auf, um um sieben Uhr fuenzehn in Gong Zhu Fen zu sein. Von dort weiter mit der U-Bahn zum Ping Guo Yuan, der kein Apfelgarten ist, was der Name vermuten liesse, sondern ein banaler Vorort mit Stahlwerk. Aber auch Stahlwerke haben ihren Reiz... Hier sind wir in einen Bus uebergewechselt, der uns fuer sagenhafte 7,2 Yuan (weniger als einen Euro) zweieinhalb Stunden in die Berge geschaukelt hat.
Chuandixia ist eines dieser Doerfer in China die Eintritt kosten - solange dies dem Erhalt und der Urspruenglichkeit dienlich ist bin ich aber sehr damit einverstanden. Die Dorfwebseite hat aber nicht zu viel versprochen, ausser das auf den Fotos keine Touristenmassen zu sehen waren. Die verliefen sich aber nach einer Weile auch in der Gegend, so das es beim zweiten Rundgang durchs Dorf moeglich war touristenfreie Fotos zu bekommen. Zuvor hatten wir eine neben dem Ort gelegene Anhoehe mit dem Dorftempel bestiegen. Immer wieder haben wir Huegel und kleine Berge erklommen, um uns eine neue Perspektive zu verschaffen.
Anschliessend sind wir die Dorfstrasse weiter bergauf gegangen, um zu einer Klam zu gelangen, deren Name so viel bedeutet, wie "Der Himmel ist eine Linie". Hat gehalten, was der Name versprach...
Weiter ging es ueber Huegel und durch zerkueftete Schluchten, in ein Tal hinein und wieder heraus (wir hatten beschlossen die romantische Phantasie uns zu verirren aufzugeben). Vorbei an Hinweisen wie " Dieser Weg ist gefaehrlich!", "Dieser Weg ist jetzt wirklich gefaehrlich!" und "Betreten verboten!", entlang an Abgruenden und ueber Strickleitern und wackelige Bruecken sind wir wohlbehalten am Ausgangspunkt angekommen.
War aber noch nicht genug. Den Bus zurueck hatten wir schon lange zu Gunsten einer Privatautofahrt fuer 150 Yuan sausen lassen (fuhr um 15:30). Uebernachten waere uebrigens auch eine guenstige Alternative gewesen: 15 Yuan, also etwa zwei Euro. Also nochmal rauf auf den Berg gegenueber.... Vom grandiosen Ueberblick belohnt traten wir wieder den Abstieg an.
Der urspruenglich organisierte Fahrer roch nach Schnaps, brachte aber gleich einen nuechternen Kumpel mit, der uns an seiner statt gefahren hat. Unterwegs wurden von einigen Sammlern Waldkreuter eingeladen, die uns im Auto mit ihren Ausduenstungen betoerten: Der etwas andere Duftbaum. Die Kombination mit Kurvenreicher Strasse und rasantem Fahrstiel loeste bei gewissen Peronen nicht grade Begeisterung aus, so war das Abendessen rausgeschmissenes Geld...
Alles in Allem ein erlebnisreicher Tag!



Dorftempel


Ungenutzte Bienenstoecke


Dachlandschft


Dorfgasse


Das Schriftzeichen Fu in der Bildmitte
bedeutet Glueck. Es findet sich an fast
jedem Eingang im Dorf.


Bewirtung in einem Hofhaus.


Eine Linie Himmel.


Chuandixia von oben.

Samstag, 25. April 2009

IM ANZUG

Die Anzuege sind fertig! Nachdem wir letzte Woche Mittwoch zwei Anzuege in Auftrag gegeben hatten konnten wir sie nun heute zur Hochzeit von Nanas Freundin tragen. Nachdem sich die Anprobe um einen Tag nach hinten Verschoben hatte (was wir erfuhren, als wir beim Schneider im Laden standen) konnten wir sie nach einigen kleinen Anpassungen gestern abholen. Wir tauchten zur verabredeten Zeit im Laden von Feifei auf, mussten dann allerdings noch etwa eine Stunde warten, bis eine Angestellte mit den gebuegelten Anzuegen durch die Tuer kam. Eine weitere Anprobe loeste zumindest bei mir Zufriedenheit aus: Hemd und Anzug sitzen wie angegossen. Anschliessend haben wir unsere Neuanschafftung im Schillers am Liangmahe mit Sauerbraten und Weissbier gefeiert.



Nach der Hochzeitsfeier. Am verwackelten
Bild ist wohl nicht zuletzt die Mischung aus
Baijiu und Rotwein zum Mittagessen
Schuld...


Nachmittags am Xihai

Mittwoch, 22. April 2009

NACHTSPAZIERGANG

紫禁城
Ein geeignetes Ziel fuer naechtliche Exkursionen ist der Graben und das Wu Men (Mittags Tor) der Verbotenen Stadt. Der Zugang ist die ganze Nacht geoeffnet. Sogar Taxen fahren nachts regelmaessig ueber den Vorplatz zwischen Wu Men und Tian'an Men, um nachtwandelnde Gestalten aufzusammeln.



Dong Hwa Men an der Ostseite der
Verbotenen Stadt. Von hier gelangt man
an den Graben und zum Wu Men.


Wu Men

Sonntag, 19. April 2009

PFIRSICHBLÜTE

Überall in der Stadt blüht es! Eine herrliche farbenpracht entfaltet sich an Kreuzungen, Grünstreifen, und Parks. Es ist die Zeit der Obstbäume, vor allem aber der Pfirsichblüte, die mindestens seit dem Gedicht "Der Pfirsichblütenquell" von Tao Yuanming vor 1500 Jahren bedeutender Teil chinesischer Kunst und Literatur ist.
Gestern bot sich nun die Gelegenheit mit Freunden nach Ping Gu zu fahren, einem Landstrich, der vor allem von eben diesen Bäumen geprägt ist. Ping Gu hat mit 2000-jähriger Geschichte eine Historie, die wesentlich weiter zurück reicht, als die der Stadt Beijing.
Mit dem Auto zunächst nach Nordosten, dann weiter nach Norden erreicht man die gleichnamige Stadt, wo wir zunächst mal gegessen haben. Nördlich der Stadt erstrecken sich bis zum Horizont Pfirsichpflanzungen, die die Landschaft wie ein rosa Teppich bedecken. Dieses Schauspiel hält für etwa zwei Wochen an, bis die Bäume ihre Pracht gegen ein sattes grün eintauschen, das sich im Herbst wieder in eine farbenprächtige Mischung verwandelt.
Im Norden von Ping Gu geht es in die Berge. Hier finden sich in den Tälern neben Pfirsichbäumen unzählige Birnbäume, die das rosa mit ihren weißen Blüten aufhellen. Hier liegt eines von Beijings Wasserreservoirs, ein großer Stausee, der aber wohl schon vollere Zeien gesehen hat. Weiter oben in den Bergen erheben sich steile Klippen, die bisweilen von Nebelfetzen umspielt werden und einem das Gefühl verleihen, sich in einer Tuschezeichnung zu befinden. Dörfer und Teiche sprenkeln die Talsole: Hier bin ich Mensch hier kann ich sein.
Eine serpentinenreiche Straße führt über einen kleinen Pass, vorbei an alten Tempeln, die auf kleinen Terrassen im Tal mit malerischer Aussicht gelegen sind. Hier entspringt die eine oder andere Quelle mit glasklarem Wasser.
Nicht nur in Kunming, sondern auch hier gibt es einen Ort namens Shi Lin (Xia) (Steinwaldklamm). Ein steiler Pfad führt einen Berg hinauf, vorbei an Wasserfällen, an dessen Ende sich mehrere Pavillons auf einem Gipfel erheben. Dafür blieb allerdings leider keine Zeit, denn es näherte sich der Abend.
Der Rückweg war ermüdend, hatte der Tag doch so viel geboten. Ein abschliessendes Abendessen noch und der Tag war eine runde Sache!



Pfirsichbäume in Ping Gu.


Erst die Hügel scheinen eine weitere Aus-
dehnung der Pfirsichbäume zu verhindern.


Bauer bei der Baumpflege. Überschüssige
Blüten werden entfernt, um die Qualität
des Ertrags zu sichern.


Pfirsichblüten.


Noch mehr Blüten...


Das Ufer des Stausees ist von jungen
Bäumen bestimmt. Vor ein paar Jahren
stand dieer Teil wohl noch unter Wasser...


Passstraße

Freitag, 17. April 2009

TAG AM SEE - Nachtrag

Hier ein paar weitere Bilder von der Radtour:

http://bbs.cyclist.cn

... UND SO

Also, Pansen-Hotpot war nicht so schlecht. Dazu gab es Kohl, Entenblut, Doufu, Rindfleisch, Pilze und Shrimps.
War nur ein bissl weit weg: Nordwesten, dritter Ring. Genau am anderen Ende der Stadt....
Heute Abend gehe ich mit Daniel zu einem Konzert in der Forbidden City Concert Hall - da singt eine Freundin von ihm.
Fuer Morgen gibt's auch schon nen Plan. Da gehts mal wieder auf's Land. Wetter soll zwar nicht so der Hammer werden, aber das soll mich mal nicht davon abhalten! Regnen soll es schliesslich erst am Sonntag so richtig...


Donnerstag, 16. April 2009

SCHWEINEREIEN - FORTSETZUNG

Bin heute abend zum Pansen-Hotpot eingeladen.
HMMMM!
Mal sehen was das wird!

Mittwoch, 15. April 2009

TAYLORMADE

So, jetzt haben wir es endlich mal geschaft, nachdem wir es uns drei Mal vorgenommen haben: Wir waren beim Schneider. Schneiderin. Anlass ist die Einladung zu der Hochzeit von Nana's Freundin und da koennen wir schliesslich nicht ohne Anzug auftauchen.
Henning hat also einen Schneider ausfindig gemacht, der nicht nur ein reines Touristengeschaeft betreibt. Heute waren wir also noerdlich der Sanlitun und haben mal ein paar Stoffe befuehlt und uns beraten und massnehmen lassen. Nicht zuletzt konnten wir uns an einigen Beispielen von der hohen Qualitaet der Arbeit ueberzeugen.
Es wird ein grauer Nadelstreifen mit drei Koepfen. Hemd haben wir auch gleich dazubestellt. Kostet zusammen so viel wie ein Anzug von der Stange in Deutschland. Nebenbeibemerkt schneidert die Dame auch oefters mal fuer einige Angestellten der Deutschen Botschaft.

Dienstag, 14. April 2009

NICHT NUR SCHWEINEREIEN

Nachdem ich so ausgiebig berichtet hatte was man hier so alles komisches bestellen kann, will ich aber auch mal schreiben, was ich denn so wirklich gerne esse. Ich fange mal mit kalten Vorspeisen an.
  • Also ganz weit vorne ist Quallensalat. Hoert sich ersmal nicht so richtig gut an, ist es aber. Komme meist mit Gurken drunter, angemacht mit braunem Essig. Esse ich bestimmt 2 Mal pro Woche. Im Chinesischen Meer wird es bald keine mehr geben, wenn ich noch lange hier bleibe...
  • Ebenso beliebt ist Koushuiji, zu Deutsch Mundwasserhuhn. Hier handelt es sich um kaltes Huehnerfleisch (kalt, nicht roh!) in einer roten Chillisosse mit Sesam. Die Knochen im Huhn sind anfangs etwas gewoehnungsbeduerftig, aber mit der Zeit bekommt man Uebung, mit der Zunge das Fleisch abzuloesen.
  • Chinakohl mit frischem Senf. Das ist sogar so manchem Chinesen zu scharf. Hat so einen Wasabi-Effekt. Schweinemagen mit Senf ist ebenso entzueckend!
  • Geschnittene Bohnenplatte, so heisst das zumindest in den Uebersetzungen der Speisekarten. Nudelartige, aus Bohnenstaerke hergestellte Straenge mit erdnussiger Chillisosse.
Noch was warmes hinterher.
  • Gongbauxiachou. Alles was Gongbau heisst ist das Klischeelieblingsessen aller Auslaender. Suesssaures in deuschen Chinarestaurants hat entfernte Aehnlichkeit damit. Xiachou bedeutet hier Garnelenbaellchen. Bei Meizhoudongpo (Sichuan Restaurant in der Naehe) kommen diese mit Cashewkernen. Hmmmm!
  • Mapodoufu. Weichtofu mit Hackfleisch in Chillisosse.
  • Youmaicai. Als Gemuese eher eine Beilage, aber nicht schlecht. Erinnert an Spinat, ist aber keiner, sondern mit gemeinem Salat verwand.
  • Yangrou(tjawieschreibtmandasnun)chuan(?). Lammfleischspiesse. Gibt es oft abends auf der Strasse. In meinem Streetfoodpost habe ich ein Foto von einem Chuan-Grill.
  • Beijingkauya. Beijingente - brauche ich keinem zu erklaeren.
  • Kalte Koreanische Nudelsuppe. Vorallem jetzt im Sommer, wenn man nicht so richtig Lust hat etwas warmes zusichzunehmen sehr erfrischend!
  • Stinktofu (Choudoufu). Ist aber eher was fuer unterwegs, will man nicht unbedingt in einem Raum essen. Ebenso wie schoen reifer Harzer Kaese halt.
  • Sesambaellchen als Nachspeise oder Reisersatz.
  • Dauerbrenner Niuroumien. Rindfleischnudeln - in Suppe mit Muskat und etwas Essig.
Und noch vieles mehr. Die Liste koennte noch um einiges laenger ausfallen...



Nicht nur Chilli: Darunter sind drei Fische
versteckt. Nach den Fischen wurde sie
Schale noch mehrfach mit vorgekochtem
Gemuese, z.B. Blumenkohl aufgefuellt.

http://mychine.blogspot.com/2009/01/schweinereien.html

Montag, 13. April 2009

HEITER BIS WOLKIG

Habe grade gelernt, wie schnell das hier mit der Luft geht...
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere Leser (?) noch an meinen Sandsturm Post. Dort waren zwei Bilder vom Nachmittag (dreckig) und naechsten Morgen (Sauber) dargestellt. Eben vollzog sich die Veraenderung genauso daramatisch, allerdings in die andere Richtung und inerhalb einer halben (viertel? - gucke nicht staendig aus dem Fenster) Stunde. Der heutige Tag hat also gleich zwei Sandstuerme fuer uns: einen Morgens, dann klar, dann wieder Sandsturm...

Hier nochmal der Link:
http://mychine.blogspot.com/2009/03/sandsturm.html

Sonntag, 12. April 2009

TAG AM SEE

Wochenende! Habe grade per Zufall erfahren, dass ja sogar Osterwochenende ist! Warum war ich am Freitag eigentlich im Buero? Naja, Schwamm drueber, morgen wird auch keiner meinen Arbeitseinsatz loben, da kann ich wohl sicher sein... Der Ausgleich kommt am Tag der Arbeit, der hier naemlich eine Woche dauert!
Gestern gab es mal Gelegenheit, ein paar Abendessen zu verbrennen. Eine Radtour, fast wie mit Alex in Berlin. Mit von Daniel geborgtem Rad ins Herz der Stadt zum ersten Treffpunkt, dann weiter an den noerdlichen dritten Ring zum zweiten. Hier war die Gruppe bereits auf ein gutes Dutzend angewachsen. Ueber die Tsinghua Universitaet als dritten Treffpunkt (17 Leute) haben wir uns dann langsam aus der Stadt herausgestrampelt. Ziel war ein Naherholungsgebiet nordwestlich zwischen dem fuenften und schsten Ring, an einem kleinen Stausee.
Dort angekommen wurde versucht ein bereits gekannt gelaubtes Fischrestaurant zu finden, was uns weitere Kilometer beschehrte. Gegessen haben wir dann in einem anderen...
Im Anschluss haben wir uns ein Plaetzchen im Gruenen, dh. eigentlich eher Braunen gesucht. So reizvoll die Gegend eigentlich war, so stoerend wirkten doch Plastiktueten und Picknickabfaelle, die sich zahlreich an Land und im Wasser wiederfanden. Fast wie in Italien... Hinzu kam dann noch, dass scheinbar kurz vor unserem Eintreffen das Laub des letzten Herbsts - nein nicht aufgeharkt - einfach weggebrannt wurde. Passte aber ganz gut zum allgegenwaertigen Grillgeruch.
Dennoch tat es im Allgemeinen gut mal die Stadt verlassen zu haben und zu sehen, dass im Umland die Luft genauso dick ist, die schlechte Sicht also nicht alleinig auf Autoabgase und Industrieausduenstungen zurueckzufuehren ist, sondern auch auf den Staub aus der Mongolei.
Die Rueckfahrt zog sich auf Grund eines verdrehten Knies (nicht meines) etwas hin. Ueber autobahnartige Strassen und spaetnachmittaglichen Verkehr erreichten wir wieder den Treffpunkt am dritten Ring und ruhten uns in der dortigen Teehausfahrradladenkombination ein wenig aus. Ein Abendessen im Anschluss bildete nicht den Abschluss, sondern lediglich einen weiteren Grund nicht sofort wieder aufzusatteln - der Weg nach Hause von hier betrug immerhin nochmal etwa 20 km.
Alles in allem haben wir es so auf etwa 120 km gebracht, die ich heute in den Beinen merke... Heute bin ich freiwillig am Sonntag ins Buero gegangen!


Kanal im an den See angrenzenden
Feuchtgebiet. Die Staubige Luft erzeugt
eine Tiefenwirkung, die man sonst nur
hat, wenn man wirklich frueh aufsteht,
allerdings auch den gelbstich der Bilder.
Das Schilf hatte noch keine Gelegenheit zu
ergruenen, da es hier aprupt von Winter
auf Sommer uebergeht.


Fischreiher in der Naehe unseres
Lagerplatzes.


Wie so vieles in China wirkte die Gegend
doch etwas vernachlaessigt. Eigentlich sind
nur Naturraeume von mindestens nation-
alem Rang in gutem Zustand...


Leider sahen viele Teile der Gegend so aus.
Jemand hat die gute Aussicht genossen
und beschlossen sie anderen so nicht auch
zu goennen.


In der gesamten Gegend in und um Beijing
bluehen die Baeume. Forsythien, Kirsch-,
Apfel- und vor allen anderen Pfirsich
baeume gemischt mit bodendeckenden
Bluetenteppichen praegen dieser Tage das
Bild von Firmeneinfahrten, Parks und
Autobahnseitenstreifen.