Sonntag, 19. April 2009

PFIRSICHBLÜTE

Überall in der Stadt blüht es! Eine herrliche farbenpracht entfaltet sich an Kreuzungen, Grünstreifen, und Parks. Es ist die Zeit der Obstbäume, vor allem aber der Pfirsichblüte, die mindestens seit dem Gedicht "Der Pfirsichblütenquell" von Tao Yuanming vor 1500 Jahren bedeutender Teil chinesischer Kunst und Literatur ist.
Gestern bot sich nun die Gelegenheit mit Freunden nach Ping Gu zu fahren, einem Landstrich, der vor allem von eben diesen Bäumen geprägt ist. Ping Gu hat mit 2000-jähriger Geschichte eine Historie, die wesentlich weiter zurück reicht, als die der Stadt Beijing.
Mit dem Auto zunächst nach Nordosten, dann weiter nach Norden erreicht man die gleichnamige Stadt, wo wir zunächst mal gegessen haben. Nördlich der Stadt erstrecken sich bis zum Horizont Pfirsichpflanzungen, die die Landschaft wie ein rosa Teppich bedecken. Dieses Schauspiel hält für etwa zwei Wochen an, bis die Bäume ihre Pracht gegen ein sattes grün eintauschen, das sich im Herbst wieder in eine farbenprächtige Mischung verwandelt.
Im Norden von Ping Gu geht es in die Berge. Hier finden sich in den Tälern neben Pfirsichbäumen unzählige Birnbäume, die das rosa mit ihren weißen Blüten aufhellen. Hier liegt eines von Beijings Wasserreservoirs, ein großer Stausee, der aber wohl schon vollere Zeien gesehen hat. Weiter oben in den Bergen erheben sich steile Klippen, die bisweilen von Nebelfetzen umspielt werden und einem das Gefühl verleihen, sich in einer Tuschezeichnung zu befinden. Dörfer und Teiche sprenkeln die Talsole: Hier bin ich Mensch hier kann ich sein.
Eine serpentinenreiche Straße führt über einen kleinen Pass, vorbei an alten Tempeln, die auf kleinen Terrassen im Tal mit malerischer Aussicht gelegen sind. Hier entspringt die eine oder andere Quelle mit glasklarem Wasser.
Nicht nur in Kunming, sondern auch hier gibt es einen Ort namens Shi Lin (Xia) (Steinwaldklamm). Ein steiler Pfad führt einen Berg hinauf, vorbei an Wasserfällen, an dessen Ende sich mehrere Pavillons auf einem Gipfel erheben. Dafür blieb allerdings leider keine Zeit, denn es näherte sich der Abend.
Der Rückweg war ermüdend, hatte der Tag doch so viel geboten. Ein abschliessendes Abendessen noch und der Tag war eine runde Sache!



Pfirsichbäume in Ping Gu.


Erst die Hügel scheinen eine weitere Aus-
dehnung der Pfirsichbäume zu verhindern.


Bauer bei der Baumpflege. Überschüssige
Blüten werden entfernt, um die Qualität
des Ertrags zu sichern.


Pfirsichblüten.


Noch mehr Blüten...


Das Ufer des Stausees ist von jungen
Bäumen bestimmt. Vor ein paar Jahren
stand dieer Teil wohl noch unter Wasser...


Passstraße

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